Kleine Geschichten die das Leben in Zürich schreibt. Was man so hört, sieht, macht.

Monday, April 16, 2007


In remember of Mr. B. Atino

Könnt ihr euch auch noch an ihn erinnern? Der herzige Typ aus dem Kindergarten. Nicht?

Entweder ihr seid vor 1984 geboren...oder er ist euch besser unter seinem richtigen Namen 'Batino' bekannt.
Der lustige kleine grüne Drachen mit dem schwarzen Umhang(welcher irgendwie nach einem Mix aus Batman-Umhang und Hundemänteli aussieht).

Jaja, ich habe ihn geliebt. Wie er uns erzählte, dass die Autos sooo gefährlich sind und wir immer zuerst 3mal schauen sollen und warten bis das Auto stillsteht, bevor wir über die Strasse gehen.
Und selbstverständlich sagte er uns auch, dass wir immer schön brav den Chindsgi-Bändel tragen müssen. Aber das taten wir sowieso gern.

Und es gab für alle ein Kasettli zum mit nach Hause nehmen. Auf dem Kasettli waren Lieder zum Thema Strassenverkehr. So konnte man beim Lieder hören gleichzeitig etwas lernen. Pädagogisch genial- spielerisches Lernen.

Doch nun ist Batino in Rente gegangen(eine Belastung mehr für die AHV). Seit letztem Sommer hat er ausgedient. Er war alt und uncool geworden.
Welches Kind will heute noch ein Kasettli haben? Da käme höchstens "Batino als Podcast" oder "lade dir die Songs von Batino GRATIS auf dein Handy" in Frage.

Der "neue Batino" heisst Ferox und ist ein Fuchs. Die Kapo Zürich preist ihn auf ihrer Homepage gross an.
Nun ja, ich gebe zu, dass das mit dem Podcast übertrieben war. Es ist aber immerhin eine CD. Und dazu gibts neu ein Rägemänteli...nein, nicht für das Plüschtier sondern für die Kinder. Keine Ahnung was das bringen soll, so oft regnet es nun auch wieder nicht in der Schweiz.
Ich hoffe jedenfalls, dass es nicht so doof aussieht wie Batinos oben beschriebenes Umhängli. Hündli im Handtäschli reicht, auch wenn man bei gewissen Eltern manchmal das Gefühl hat, die Kinder seien ein Mode-Accessoire.

Auf der Homepage der Kapo steht jedenfalls: "Kinder im Kindergartenalter lernen am einfachsten von einer Bezugsfigur - einem Wesen, das ihre Sprache spricht, in ihrer Phantasiewelt lebt, mit dem gespielt und gekuschelt werden kann."

Ihre Sprache spricht? Soweit ich mich erinnern kann, hatte Batino eine ziemlich mühsame Stimme- von einem Erwachsenen gesprochen, wohlgemerkt. Wie das bei Ferox ist, weiss ich nicht. Bin leider weder Chindergärtler noch Kindergärtnerin(warum dieser Beruf einen solch bekloppten Namen hat, weiss ich bis heute nicht).

Und eine Plüsch-Handpuppe als Bezugsfigur zu bezeichnen...einigen Kindern fehlt es wohl eher an BezugsPERSONEN als an Rägemänteli und Plüschpuppen. Doch ich möchte nicht belehrend werden.

Erzählen tut Ferox mehr oder weniger das gleiche wir Batino:

"Warte – luege – lose –erscht dänn laufe
Warte – luege – lose –erscht dänn laufe
Ränn nöd druflos – lauf zue und bliib nöd stah
Bliib ufmerksam – bliib ruhig, dänk doch dra:
Ränne törfsch nie, au wenn’s uf de Strass kei Velo und kei Auto hätt
Dänn chunsch du gut uf der andre Siite a"

Dazu sagt der Pädagoge: "„Warte“ Am Strassenrand stehen bleiben.Damit wird das Kind gezwungen, routinemässig vor jedem Betreten der Fahrbahn einen Stopp einzulegen, was verhindert, dass es unvermittelt auf die Strasse tritt."

Gezwungen? Hilfe! Das Lied ist aber trotzdem herzig.
Auch den Kindern gefällts. Auszug aus dem Gästebuch der Ferox-Homepage:

"Liebä Herr Meierhofer äs hett mir hütt vil Spass gmacht, dass Si öis zeigt hend, wiä me richtig übär d'Strass geit. Danke vilmal und ig fröiä mi, mit em Ferox uf mim Mänteli dä Chindsgi-Wäg ellei ds loufä..Liebi Grüessli vom Silvan"

Den Eintrag hat wohl Silvans Mami gemacht...hoffe ich. Na dann, viel Spass Silvan(in deinem Alter kann es einem ja egal sein, wie doof dein Rägemänteli aussieht).

Und falls jemandem von euch langweilig ist bei der Arbeit, hier (http://www.ferox.ch/pdf/Fuechsli_zum_ausmalen2.pdf) könnt ihr Ferox ausdrucken und anmalen. Für das Kind in jedem von uns.
Und hey, findet ihr nicht auch, dass der vermeintliche Fuchs Ferox mehr nach Eichhörnchen aussieht?

Ich wünsche einen schönen Tag...und R.I.P. Batino

Tuesday, March 20, 2007

Warum Agglo doch Stadt ist

Nun ja, letzen Sonntag habe ich gezwungenermassen einen Ausflug aufs Land unternommen. Das heisst konkret, es ging Richtung Luzern/Bern. Ich musste ein Lagerhaus besichtigen und bis dorthin fährt man von der Zürcher Agglo aus ca. 2 Stunden. Ich machte mich auf eine langweilige Autofahrt gefasst, doch da hatte ich mich getäuscht.

Zuerst kamen wir(meine Kollegin leistete mir Beistand) durch Emmen...das war immerhin noch abgefucktes Industriegebiet. Damit konnten wir noch leben. Nicht ganz wie zuhause, aber trotzdem noch tolerierbar. Man darf ja Nichts Böses mehr sagen, denn Musicstar-Gewinnerin Fabienne wohnt ja dort in der Nähe.
Doch zurück zum Thema. Bereits 5-10km weiter wurde unser Auto von den anderen Automobilisten angeschaut, als ob Ausserirdische drinsitzen würden(dabei hat es doch noch gar nicht soo viele Kilometer). Wie wir später feststellen mussten, lag es wohl am ZH-Autoschild, was dort äusserst selten (und wohl ungern) gesehen wird.

Es gibt aber auch ganz tolle Sachen dort. Zum Beispiel wird in irgend so einem Dorf (Wortlaut Plakat) ganz günstig ein Partyraum vermietet...welcher Teil eines Bauernhofes ist, wohlgemerkt. Let's party!
Was ist an so einem Abend wohl das meistgespielte Lied? "Es Buurebüebli...mag i nid..." jedenfalls nicht.

Wie dem auch sei. Fast an jedem zweiten Haus hängt dort ein Holzschild mit dem Namen und Geburtsdatum eines neugeborenen Kindes. Nun ja, neugeboren ist vielleicht ein bisschen übertrieben, denn teilweise hingen dort noch Schilder mit dem Geburtsdatum 4.8.06. Vielleicht haben die Eltern die Leiter nicht mehr gefunden. Oder sie hielten es einfach noch nicht für nötig, das Schild abzuhängen...die Berner sind ja als "sehr gemütliches Völkli" bekannt.
Doch zurück zu den Babys selber. Also wenn alle Schweizer so viele Kinder hätten wie die "Landbevölkerung", dann müssten sich die Politiker keine Sorgen mehr machen um die Schweizer Geburtenrate. Aber lassen wir diese demographische Erkenntnis mal beiseite.

Während der Fahrt sah man stets zu seiner Linken und Rechten besprayte Leintücher mit Gratulationen für irgendwelche Siege, die irgendjemand aus dem Kaff (darf man das so sagen oder ist das despektierlich?) errungen hatte. Ich kann mich erinnern an Etwas in Richtung "2. Platz an der Polymechaniker-Europameisterschaft, Bravo!". Ich sage nur: Sachen gibts, die gibts gar nicht.

Doch nun zum absoluten Highlight des Tages. Ein riesiges Leintuch mit "Viu Glöck zom 18.Geburtstag, Lukas". Bei uns in der Agglo würde jeder 18-Jährige, dessen Familie ein solches Leintuch raushängt, in den Hungerstreik treten, bis das Plakat wieder abgehängt wird. Doch zum Glück kennt man bei uns bessere Verwendungen für Leintücher.
Lukas ist übrigens nicht der einzige der diese Ehre hat. Wir sahen noch etwa 3 weitere solche (Pseudo-) Plakate.

Bevor wir uns auf die Rückfahrt machten, kehrten wir noch in einer urchigen Beiz in Huttwil ein. Im kleinen "Sääli" nebenan fand gerade ein Jodelkonzert statt. Langsam aber sicher stellte sich bei mir ein richtiges Landei-Feeleing ein. Aber durch den Kebab-Stand neben dem Parkplatz wurde ich schon bald wieder auf den Boden der (Stadt-) Realität zurückgeholt. JA, Huttwil ist eigentlich gar nicht so "kaffig"(welch ein Wort!).

Nun ja, das sind die kleinen Unterschiede zwischen Stadt und Land. Und ich weiss nach diesem kleinen Ausflug auch, dass ich mich ganz klar mehr "stadt" fühle. I love Züri!

Ou, hätte ich fast vergessen. Auf der Autobahn war ein Auto mit "I love Seebach"-Kleber unterwegs. Beim momentanen Rummel um Seebach...DAS ist ein wahres Liebesbekenntnis.



Mit diesem bezaubernden Bild wirbt die SBB auf ihrer Website für "Entdecken Sie urchige Völker.5 Top-Angebote in der Region Wallis." Also wenn die SBB die Walliser als "urchiges Volk" bezeichnet, dann darf ich wohl auch ein bisschen über die "Landeier" herziehen.

Und falls nun jemand Lust bekommen hat, auch einmal "aufs Land" zu gehen empfehle ich www.lama-entlebuch.ch (um noch ein bisschen Schleichwerbung zu machen, denn das Werbeplakat auf dem grünen Hügel dort oben, wird ausser mir wohl kaum ein Zürcher jemals zu Gesicht bekommen)!!!

Tuesday, February 27, 2007

Davos? Davon hab ich die Nase voll!

Das wird in jenem Moment wohl so manche/r Deutsche gedacht haben.

Für einmal erzähle ich eine Story aus dem Bündnerland und nicht aus 'Züri', wobei das Davoser Jakobshorn auch als 'Zürihorn' bekannt sein soll. Kann ich nicht ganz zurückweisen, aber ich muss anmerken, dass es doch auch Franzosen, Deutsche, Holländer, Russen, Japaner und...Innerschweizer hat.
Doch zurück zur eigenltichen Story. Es war so. Ich war letzte Woche in Davos zum Skifahren(jawohl,nicht snowboarden!). Alles schön und gut, bis ich an einem Tag bei der Parsennbahn anstehen musste. Ich war müde und träumte vor mich hin. Alle paar Minuten hörte man irgendeine Durchsage der Bahnbetreiber.

"Liebe Gäste, herzlich willkommen bei der Parsennbahn...blabla...", "Liebe Gäste, bitte halten sie ihr Ski-Abo bereit...blabla...", "Liebe Gäste, es liegt an Ihnen, dass sie nicht lange warten müssen. Wir bitten sie zügig in die Bahn einzusteigen...blabla"", langsam hörte ich schon gar nicht mehr hin, bis es plötzlich aus dem Lautsprecher klang:

"Liebe Deutsche, wir bitten sie aufzuschliessen und einander beim Einsteigen zu helfen. Bitte helfen sie sich gegenseitig beim Einsteigen."

Wie bitte? Habe ich das richtig verstanden? Ja, eine einheimische Frau neben mir bestätigte es mir mit ihrem vor sich hin gemurmelten:

"Ou Hans, dä Versprächer werdet dir äs paar übel näh."

Ich grinste sie an. Vielleicht hatte Hans an jenem Morgen den Blick gelesen. Der brachte nämlich gerade eine Serie über "die Deutschen". Wie dem auch immer sei, ich denke mal, dass es die deutschen Touristen nicht sonderlich gefreut haben wird. Doch ich hörte nirgends um mich herum einen bösen Kommentar. Vielleicht waren 'die Deutschen' so früh am Morgen noch mit einem Kater im Bett, weil sie sich am Abend vorher alle mit Bier volllaufen liessen.

Nein nein, keine Angst, ich mag 'die Deutschen'. Schliesslich bin ich zu einem Teil selber eine. Deshalb nehme ich mir das Recht, mich an diesem Klischee zu bedienen.

Übrigens: noch eine Warnung. Wer auf dem Rinerhorn eine Bratwurst bestellt, sollte den Koch darauf hinweisen, dass er sie gerne ganz(!) und nicht zerschnitten hätte. Der deutsche Chefkoch tut das sonst nämlich. Das hat schon bei manchem bodenständigen Schweizer zu grossem Entsetzten geführt.

Zum Schluss noch ein Kompliment an die Davoser. Bei einem Sessellift des Gebietes Jakobshorn dröhnte aus den Boxen öfters 'Bligg'. Danke Davos, ihr habt uns 'Züzis' ja doch gern(oder ist es doch nur eine Anpassung an die vielen Zürcher auf dem Züri...ääh...Jakobshorn?).

Egal, lassen wir das sein, aber eins ist klar...DAVOS ROCKT!

Saturday, January 06, 2007

Pinkeln im Städtchen mit den zwei (ü-) Pünktchen

Gerade als ich an Silvester so dringend auf die Toilette musste und mit zwei hochdeutsch-sprechenden Leuten vor einer öffentlichen Toilette stand, stellte ich mir eine Frage. "Wieso heissen diese Dinger 'Züri-WC' ?" Hat jemand schon jemals ein 'Paris-Pissoir', eine 'London-Toilet' oder ein 'Berlin-Klo' gesehen? Nein. Ich hoffe diese Leute waren schon zu betrunken um zu begreifen, dass 'Züri' Zürich heisst.
Aber ich will mich ja nicht nur beklagen. Das 'Züri-WC' (oder heisst das Mc Clean?) im ShopVille finde ich nämlich ganz toll. Wenn jemand mal nach einer durchzechten Nacht verkatert im HB aufwacht: geht aufs 'Züri-WC' , duscht euch kalt ab(tolle Duschen)...schlaft eine Runde in einer grossen, schönen, sauberen Toiletten-Kabine(bei Brechreiz ist der Weg nicht weit) und nehmt, sobald ihr wieder halbwegs fit seid, den nächsten Zug nach Hause.

Nirgends anders gibt es soviel Wärme, Komfort und Ruhe für nur 2 Fr. Bravo Züri!

Apropos durchzechte Nacht in Zürich. Ich hatte Besuch aus Deutschland: "Ist denn da Freitag abends was los in Zürich? Hats da so Clubs die geöffnet haben?"
Ohje...wir müssen noch schwer an unserem Image arbeiten.

Do you speak...Telifoon?

Nun, ich 'Agglo' war gestern mal wieder in der grossen Stadt: Tsüri(ich finde das so geschrieben noch herzig).
Brauche ein neues Handy(MTV-Klingelton-Werbungen)...Natel(geschützter Name von Swisscom?)...'Telifon'(einer meiner Sprachfehler?)oder wie auch immer, auf alle Fälle muss es telefonieren und SMS schreiben können.
Also ich muss die SMS schon selber schreiben, das tut es (noch) nicht von alleine, merci für den Hinweis, aber das weiss ich 'dänk scho'.
Dies hätte vom Kundenberater im Handy-Geschäft stammen können. Okee, ich gebe es ja zu. Ich bin nicht gerade der Handy-Freak und habe ein sogenanntes Old-School Natel(oh nein, schon wieder mein Wortkonflikt)...aber man muss mir nicht mehr erklären, was ein Natel ist.

"Händ sie dän scho äs Natel?"
-"Äähm...JA!"
"Werum wänd sie dän äs Neus?"
-"Wil s alte spinnt bzw.bald kabutt isch!"
"Ah aha."

Sorry, aber das ist ja nicht gerade verkaufsfördernd. Aber eigentlich wollte ich ja etwas anderes erzählen.
Ich bin dann auf eigene Faust ins Orange-Center, welches so voll war, dass kein Berater Zeit hatte für mich(zum Glück!). Neben mir stand ein Mann(so um die 30), welcher auch ein neues Mobiltelefon brauchte. Er drehte ein bestimmtes Handy x-mal um und rief dann(mit seinem Handy wohlgemerkt) einen Freund an.

"Hey sali!"
-"..."
"Du, ez stahni da grad im Lade und bin druf und dra mir äs neus Natel zchaufe. Ich han ez scho en Favorit, aber ez bini mer grad nüm sicher, aber ich han s Gfühl, dass das das isch wo du scho häsch."
-"..."
"Genau, ja so blau...ja äs Motorola...mhm."
-"..."
"Aber ebe das isch dän ja scho chli müehsam wämers immer verwächsled."
-"..."
lacht laut und künstlich "Höhö...dän müemer sones Chläberli druftue."
-"..."
"Aber s isch halt scho ganz klar min Favorit. Diä andere sind grad so Chlumpe im Gägesatz zu dem. Du ich säg der, ich han sowieso s Gfühl diä Handys werded wieder grösser, du würkli."
-"..."
"Scho? Du fändschs keis Problem...ja aso du..." noch ein paar gequälte Lacher, dann beendete er das Gespräch.

Na dann, das ist ja wie wenn eine andere Frau das gleiche Oberteil trägt wie ich. Das kann Zickenalarm geben. Da soll mir noch einer sagen nur Frauen zicken rum. Wir lernen: lieber einmal zuviel nachfragen, und seien es nur weisse Sportsocken, verstanden?

Aber nochmals zurück zum Natel: das schönste daran ist und bleibt die so häufig gestellte Frage "...äähm...häsch mer dini Natelnummere?" Und ob das Handy nun blau, pink oder gelb ist, 1.3 oder 25.9536 megapixel hat...hauptsache das Gegenüber sieht gut aus.

(Ich glaube, ich behalte mein altes Handy noch ein bisschen...Nummern speichern kann es ja noch...und von Kundenberatern habe ich vorübergehend die Nase voll. Ausser sie sind jung und gutaussehend "äähm...häsch mer...")

Friday, November 24, 2006


Wenn ich doch nur...

Letztes Wochenende war ich in einem doch eher noblen Restaurant an der Silberküste. Nun ja, normalerweise ist es nicht allzu spannend dort. Nach dem ca. 4.Gang jedoch begannen die Leute am Nebentisch(2 Frauen und 1 Mann, ca. 50-60 Jahre alt. Sonderbare Konstellation, finde ich. Naja.) über etwas interessantes zu diskutieren.

Frau 1: "Jaja weisch, hützutaag, du, ich find das lässig. Diä jungä Fraue händ ja ez eso Riiterstiefel ah."
Frau 2: "Ou ja!"
"Und dezue leggeds dän amel eifach Jeans ah. Klar, äs staht nöd allne..."
"...aber dä meischte scho."
"Ebe und das gseht eso super uus! Dän no irgend äs schöns Oberteil...und das gseht dän total elegant us."
"Genau,da bruchts gar nüt anders meh."

Er: " Jaja, bi dä jungä Burschte genauso! Diä händ dän än Chittel ah und dezue eifach Jeans. Und das gseht würkli guet us. Gfallt mer!"

Sie 1: "Ich wür das dene jungä Lüüt so gern emal säge. Wäni chönt würi grad öpis schriibe. Aber ich chan das eifach nöd! Wüsseder, scho ide Schuel früehner...ich bi nie guet gsi im Text schriibe..."

Und so ging das Gespräch über die gute alte Schulzeit dann noch weiter. Ich habe mich aber abgewendet und bin mit einer guten Story in meinem Handtäschchen nach Hause gegangen.

Wenn die Dame schon nicht schreiben kann...: Ich habe ihr die Arbeit gerne abgenommen.

In diesem Sinne: Fühlt euch geehrt ihr "jungä Burschte und Fröleins"!

Tuesday, November 07, 2006



Revolution?

Was ist das genau? Irgendwie bin ich mir auch nicht so sicher. Ein paar Gedankengänge dazu:

Ist DAS Revolution?

Nein, das ist eher Marketing. "Ein grosser Schal aus reiner Baumwolle, der warm gibt und schön aussieht, jetzt in 9 verschiedenen Designs! Sichere dir noch heute dein PLO-Tuch! Heute bestellt, morgen in deinem Briefkasten." Und wer weiss, vielleicht rennen ja irgendwo Palästinenser oder Beduinen mit rosa Tüchern auf dem Kopf rum?!

Ist DAS Revolution?

(Finde die Unterschiede!)

...vielleicht wäre Mythos ein treffenderes Wort.

DAS ist Revolution!

Zumindest ein bisschen. Den Leuten sagen, was man denkt. Ganz offen und ehrlich. Wobei er selbst sich wohl kaum als Revolutionär bezeichnen würde.

www.punkt-superstar.ch.vu

Klickt auf den Link und schaut euch den Mitschnitt aus der TV-Sendung an...dann wisst ihr was ich meine.

Friday, November 03, 2006

Eifach Züri

Heute war ich mal wieder in Zürich unterwegs. Ich suchte ein lustiges Spiel für einen geselligen Abend mit ein paar jungen Leuten. Meine erste Station war der Franz Carl Weber...oder nein! Das heisst ja jetzt Kids Town. Naja, wie dem auch immer sei. Auf alle Fälle stand ich davor, als ich ein Werbeplakat dieses Geschäfts sah. Ich las: "Das Lieblingsbuch aller Kinder: unser Katalog". Guter Werbeslogan, aber ich weiss nicht so recht. Ich hoffe jetzt mal, dass unsere Gesellschaft noch nicht soweit ist, dass alle kleinen Kinder schon sooo konsumgeil sind. Sie lassen sich hoffentlich noch immer gerne Bücher von ihrem Papi oder Mami vorlesen. Aber Detail, eigentlich wollte ich gar nicht von diesem Plakat erzählen. Neben mir stand nämlich eine Frau, die gerade mit ihrem Handy telefonierte.

"Ja...mhm. Weisch ich stah grad vorem Franzki. Aha...okay."

Franzki??? Was ist denn das schon wieder für eine grauenhafte Abkürzung? Da hatte ich gerade einen Artikel im "20min week" gelesen, in dem die "schlimmen"Abkürzungen wie YUPPIE, WOMBAT oder S2BX besprochen wurden...aber ich meine FRANZKI für Franz Carl Weber, das übersteigt doch alles! Ihr seht, schon die Generation der nun ca. 40-50jährigen hatte den Hang dazu, alles abzukürzen. Anderes Beispiel: "Ich habe heute einen HÄMBI gegessen." Das sollte dann Hamburger heissen. Ohje!
Hmm...vielleicht fallen mir noch mehr Abkürzungen ein. Ich werd mich mal schlau machen. Aber nicht mehr heute.